Sonntag, 18. November 2012

Ein St. Martins Umzug bei 25 Grad

Am 11. November stand, wie jedes Jahr, der St. Martins Tag vor der Tür. In ganz Deutschland bereiten sich Kinder auf diesen Tag vor, indem Laternen gebastelt und Lieder einstudiert werden. Doch dieses Jahr feierten nicht nur deutsche Kinder diesen Tag!
Da wir als „Brückenbauer“ nicht nur viel über die indische Kultur lernen sondern auch einen Beitrag dazu leisten sollen, unseren indischen Mitmenschen deutsche Kultur näherzubringen, veranstalteten wir für unsere Mädchen des Clare Bhavan einen St. Martins Umzug.
Die Vorbereitung für diesen Tag verlief zunächst etwas chaotisch, was wir euch im Folgenden erzählen möchten.

Wir einigten uns darauf Laternen aus Luftballons zu basteln und kauften dafür die benötigten Materialien. Eine Woche vor dem geplanten Umzug fingen wir mit den Bastelarbeiten an. Krepppapier wurde zerschnitten, Tapetenkleister angerührt und Luftballons aufgeblasen. Während die Mädchen uns bereits verwundert fragten, wie das Ergebnis wohl aussehen sollte, fing das Chaos schon an. Der erste Luftballon zerplatze und ließ einen entmutigenden Kleister-Krepppapier Haufen übrig. Danach folgte der zweite, der dritte und so weiter, bis schließlich nur noch 10 Luftballons übrig blieben, welche aber hervorragende Arbeit bezeugten.

Ein bunter Tag im Clare Bhaven!



Auch das Nachkleistern einen Tag später entsprach nicht ganz unseren Vorstellungen, denn dadurch blieben uns unglücklicherweise nur noch 8 verwendbare Laternen übrig.
Wir gaben die Hoffnung auf einen schönen Umzug jedoch nicht auf, drum verbrachten wir einen ganzen Nachmittag damit für die Mädchen die fehlenden Laternen im Kerzenlicht selbst zu basteln.

Das stolze Ergebnis.
Nachdem wir das Lied „Ich gehe mit meiner Laterne“  ins Englische übersetzt und einstudiert haben und den Kindern die Geschichte von St. Martin erzählt haben, starteten wir unseren indischen St. Martins Umzug. Das Ergebnis konnte sich wahrlich sehen lassen und auch die Schwestern schauten begeistert zu und applaudierten uns für unsere Gesangskünste. Den Umzug rundete ein gemütliches Beisammensein mit Keksen und Tee ab, sodass auch wir fernab von Deutschland ein fröhliches "Rabimmel, Rabammel, Rabumm" hatten.
"Rabimmel, Rabammel, Rabumm" in Indien


Die diesjährigen Freiwilligen 2012/13

Die diesjährigen Freiwilligen 2012/13