Am 11. November stand, wie jedes
Jahr, der St. Martins Tag vor der Tür. In ganz Deutschland bereiten sich Kinder
auf diesen Tag vor, indem Laternen gebastelt und Lieder einstudiert werden.
Doch dieses Jahr feierten nicht nur deutsche Kinder diesen Tag!
Da wir als „Brückenbauer“ nicht
nur viel über die indische Kultur lernen sondern auch einen Beitrag dazu leisten
sollen, unseren indischen Mitmenschen deutsche Kultur näherzubringen,
veranstalteten wir für unsere Mädchen des Clare Bhavan einen St. Martins Umzug.
Die Vorbereitung für diesen Tag
verlief zunächst etwas chaotisch, was wir euch im Folgenden erzählen möchten.
Wir einigten uns darauf Laternen
aus Luftballons zu basteln und kauften dafür die benötigten Materialien. Eine
Woche vor dem geplanten Umzug fingen wir mit den Bastelarbeiten an. Krepppapier
wurde zerschnitten, Tapetenkleister angerührt und Luftballons aufgeblasen.
Während die Mädchen uns bereits verwundert fragten, wie das Ergebnis wohl
aussehen sollte, fing das Chaos schon an. Der erste Luftballon zerplatze und
ließ einen entmutigenden Kleister-Krepppapier Haufen übrig. Danach folgte der
zweite, der dritte und so weiter, bis schließlich nur noch 10 Luftballons übrig
blieben, welche aber hervorragende Arbeit bezeugten.
Ein bunter Tag im Clare Bhaven! |
Auch das Nachkleistern einen Tag
später entsprach nicht ganz unseren Vorstellungen, denn dadurch blieben uns
unglücklicherweise nur noch 8 verwendbare Laternen übrig.
Wir gaben die Hoffnung auf einen
schönen Umzug jedoch nicht auf, drum verbrachten wir einen ganzen Nachmittag
damit für die Mädchen die fehlenden Laternen im Kerzenlicht selbst zu basteln.
Das stolze Ergebnis. |
Nachdem wir das Lied „Ich gehe mit
meiner Laterne“ ins Englische
übersetzt und einstudiert haben und den Kindern die Geschichte von St. Martin
erzählt haben, starteten wir unseren indischen St. Martins Umzug. Das Ergebnis
konnte sich wahrlich sehen lassen und auch die Schwestern schauten begeistert zu
und applaudierten uns für unsere Gesangskünste. Den Umzug rundete ein gemütliches
Beisammensein mit Keksen und Tee ab, sodass auch wir fernab von Deutschland ein fröhliches "Rabimmel, Rabammel, Rabumm" hatten.
"Rabimmel, Rabammel, Rabumm" in Indien |