Mittwoch, 24. April 2013

Acht Monate voller Gegensätze

Vor acht Monaten wagten zwei junge Menschen aus Deutschland ein großes Abenteuer einzugehen, welches sie niemals vergessen sollten...

Wo ist die Zeit bloß geblieben...? Diese Frage stellten wir uns in den letzten Tagen immer häufiger. Wir stehen jetzt kurz vor unserer Abreise aus Karamadai und viele Abschiede mussten wir schon erleben. Bittere Tränen wurden vergossen und auf die Frage wann wir wieder kommen werden, können wir leider nur mit einem enttäuschenden Achselzucken antworten: „We don’t know, we don’t know but we want to come back!“

Wir denken viel über unsere Zeit in Indien nach. Wir denken an lustige Situationen, die uns zum Lachen brachten, an tolle Menschen, die unseren Alltag versüßten, an schöne Orte, die wir entdecken durften, an unsere Kinder, die wir nicht mehr aus den Armen lassen wollen.

Indien war für uns wahrhaftig ein großes Abenteuer. Noch nie erlebten wir eine Zeit, die für uns herausfordernder und anstrengender war. Noch nie erlebten wir eine Zeit, die für uns schöner und erfahrungsreicher war...

Oft haben wir gehört, dass man Indien entweder lieben oder hassen muss. Aber diese Wahrheit gilt oft für nur einen bestimmten Moment.

Wie oft haben wir uns begeistert im Bus angeguckt, wenn wir mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit durch die Straßen gepoltert sind und sich uns die Schönheit dieses Landes im Sonnenuntergang offenbarte.

Ja, wir lieben Indien!

Im nächsten Moment verfluchten wir den Busfahrer für seine draufgängerischen und verantwortungslosen Fahrkünste und für den viel zu vollen und heißen Bus.

Ja, wir hassen Indien!

An einigen Tagen wussten wir nichts mit unserer Zeit anzufangen doch an anderen wiederum stieg uns die Arbeit zu Kopfe, sodass wir abends todmüde ins Bett fielen.

An manchen Feiertagen waren wir ganz fasziniert und glücklich von den Tempel-und Familienbesuche, durch die wir die indische Kultur besser kennen lernten. Doch wir durften am eigenen Leib erfahren, dass Inder auch sehr aufdringlich sein können und wir zum Vorführobjekt des Dorfes wurden. Auch isst man in Indien das was auf dem Teller liegt und kein Krümel darf zurückgelassen werden, sodass wir von vielen Familienbesuche genervt nach Hause gerollt werden mussten.

Wir haben viele Orte in Indien gesehen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. So waren Goa oder Mumbai Orte, an denen wir unser „westliches“ Leben für einen kurzen Moment genießen durften, doch zurück in Karamadai sahen wir uns wieder mit unserem indischen Leben konfrontiert, in dem es nicht immer fließendes Wasser und laufenden Strom gibt.

Es war ein Auf und Ab der Gefühle, eine Zeit voller Gegensätze und oft waren für uns die schnellen Wechsel unserer Gefühle Indien gegenüber nicht greifbar.

So verhält es sich auch bis zum Schluss. Unsere Zeit in Indien ist nun zu einem Ende gekommen und wir wissen nicht ob wir lachen oder weinen sollen. Auf der einen Seite freuen wir uns Familie und Freunde wieder zusehen und unser altes Leben in Deutschland wieder aufnehmen zu können. Doch auf der anderen Seite sind wir uns sicher, dass wir Indien sehr schnell vermissen werden und uns wünschen werden wieder hier zu sein. Der Abschied wird uns schwer fallen, doch diese Tatsache lässt uns erkennen, dass wir Indien in Wahrheit nie wirklich gehasst haben...Nein, wir lieben Indien.

„Wer einmal nicht nur mit den Augen sondern mit der Seele in Indien gewesen ist, dem bleibt es ein Heimwehland.“

Hermann Hesse

 

At this point we also would like to thank all the persons who made our stay in India possible. At first a hearty thank you to the KKS and the KKID who prepared us for India and accompanied us during our stay. DSCN1001

We are also very thankful to GSHEC. All the staff members, the sisters, Amutha, our mentor Sr. Hari and the director Sr. Anila supported us so greatly and made our stay to a wonderful experience. You all made it possible that we regard India as our second home and we will never forget you!

Rombe Nandri! Poitvange!

Ana & Teresa

 

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Karunai Illam (1)     Karunai Illam (3) 

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           Reisen o Abschluss (1)

Freitag, 5. April 2013

Exploring India

Seid gegrüßt liebe Blogleser! Wir melden uns wieder frisch und munter aus Karamadai.

Seit fünf Tagen befinden wir uns, nach einem Monat Rundreise, wieder in unserem Projekt. Langsam aber sicher kehrt für uns der Alltag wieder ein obgleich uns der indische Frühling mit seinen 40 Grad wirklich zu schaffen macht. Von den Schwestern und den Mädchen wurden wir freudig begrüßt und da uns auch nicht mehr lange Zeit bis zu unserer Abreise nach Deutschland bleibt versuchen wir jeden Tag Zeit mit ihnen zu verbringen und uns von ihnen abknutschen zu lassen.

Die Rundreise war für uns ein tolles Erlebnis. Wir durften viele tolle Orte und neue Menschen kennenlernen und der Zauber Indiens wurde uns auch während diesen Monats offenbart. Sei es auf einem Hausboot in den schönen ruhigen Backwaters, im Himalaya dessen Berge erhaben in den Himmel ragen oder am Taj Mahal im Morgengrauen, das wie verzaubert für diesen Ort geschaffen zu sein scheint.

Um euch einen kleinen Einblick von unseren Eindrücken zu geben, gibt es hier ein paar Fotos zu bestaunen.

Kochin und die Backwaters in Kerala

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Agra

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 Manali im Himalaya

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Amritsar

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Wüstenstadt Jaisalmer und Palaststadt Udaipur

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Mumbai. Stadt der Gegensätze

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Holi in Hampi

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Die diesjährigen Freiwilligen 2012/13

Die diesjährigen Freiwilligen 2012/13